Ronja Forcher im Interview – Der Bergdoktor

Im Jahr 2020 standest Du für die 14. Staffel „Der Bergdoktor“ vor der Kamera. Welche waren Deine Dreh-Highlights?

Ich war mir jeden Tag bewusst, was es für ein Privileg ist, dass wir in dieser Zeit arbeiten durften. Es gab ein Super-Sicherheitskonzept, und es war toll, zu merken, wie wichtig dem ZDF diese Produktion ist, ein schönes Gefühl des Rückhalts und Zusammengehörens.
Zum Dreh selbst: Es gibt ein neues Mitglied in unserem Ensemble, Timon Ballenberger, der Lillis neuer Freund wird. Es hat großen Spaß gemacht, mit ihm viel zu drehen, schön für mich und meine Rolle. Ich habe mich sehr gefreut, mit Lilli wieder eine tolle eigene Geschichte zu erzählen.

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© Instagram/andreagerhard_tall_area

Andrea Gerhard und ich sind wirklich sehr gut befreundet, gerade im letzten Jahr sind wir echt zusammengewachsen, weil wir oft fast ganz alleine in den Hotels waren und dadurch total viel miteinander gemacht haben. Gemeinsam zu Abend gegessen, im Pool oder im See schwimmen gewesen, das war richtig schön. Und auch mit ihr vor der Kamera ganz viele Szenen zusammen zu spielen, das war ein Highlight für mich.

Wie hat sich die Freundschaft mit Andrea und Dir entwickelt? Was macht Ihr unabhängig vom Dreh zu anderen Zeiten gemeinsam? 

Ich fand es total schön, als Andrea in unser Team kam. Sie ist einfach eine wahnsinnig angenehme Person, und es macht wirklich großen Spaß, mit ihr zu arbeiten, weil sie unfassbar professionell ist. Sie ist eine große Bereicherung für uns. Im letzten Jahr hatten wir dann viele Themen, die wir gemeinsam besprechen konnten, auch über die Corona-Pandemie und über die Situation von Künstlerinnen und Künstlern in dieser Zeit. Das war toll, diesen Austausch mit ihr zu haben.
Abseits vom Dreh telefonieren wir manchmal. Das weiß ich sehr zu schätzen, weil Andrea so ein Ruhepol für mich ist. Das genieße ich sehr, denn das steckt mich, die ich eher unruhig bin, ein bisschen an. Und wenn wir da mehrere Stunden telefonieren, ich dabei spazieren gehe und merke, wie ich runterkomme, das finde ich total schön.

Timon Ballenberger, wie Du schon erwähnt hast, wird Lills neuer Freund. Wie findest Du es, dass Deine Rollenfigur mal wieder einen Freund bekommen durfte? 

Richtig, es tritt ein junger Mann in Lillis Leben, der ist für sie da, wirbelt aber auch mal ein paar Sachen auf. Für mich als Schauspielerin war es schön, aber auch für meine Rolle. So kommt Lilli mal raus aus der Praxis und dem Gruberhof, es wird ja auch sehr wenig sonst von ihrem Leben erzählt. Daher fand ich es ganz cool, dass Lilli so ein kleines Abenteuer hat und einen Menschen, der zu ihr gehört und sie zu ihm.

In unserem Interview von 2011 hattest Du gesagt, dass Du beim Casting von Spielpartnern immer dabei bist und mit aussuchst. Wie war es mit Timon Ballenberger?

Leider durfte ich hier nicht dabei sein, weil er innerhalb des Lockdowns über ein E-Casting gecastet wurde. Unser Regisseur Axel Barth hat aber wirklich ein sehr gutes Auge und schaut auch darauf, dass die Spielpartner menschlich zusammenpassen. Ich habe gewusst, dass er die Entscheidung sehr gewissenhaft treffen wird.

In dieser facettenreichen 14. Staffel ist das auf jeden Fall eine schöne Entwicklung. Gibt es auch Erzählstrange, die Du nicht magst?

Es ist wichtig für eine Serie, dass immer wieder etwas Schlimmes passiert, weil das auch die Geschichte vorantreibt und die Leute zum Dranbleiben animiert. Aber natürlich gibt es oft Handlungen, bei denen ich mich frage, ob das jetzt sein muss… In dieser 14. Staffel passiert ja dahingehend viel. Auf der rein künstlerischen Ebene verstehe ich es, andererseits wünsche ich mir lieber ein friedliches Leben für die Grubers. Doch so funktioniert diese Serie und deswegen ist sie auch so beliebt, weil die Zuschauer mitfiebern können.

Wie waren Deine persönlichen Begegnungen mit den Fans im letzten Jahr?

Im Laufe der Jahre wurde der Strom an Menschen zu unserem Drehort immer mehr, teilweise 400 bis 500 Personen. Das war heuer ganz anders. Im Sommer waren ein paar mehr Leute da, und da war ich dann zwiegespalten, weil deren und meine Sicherheit mir wichtig ist, ich aber trotzdem die Nähe haben wollte. Ich möchte ihnen diesen Moment und diese Aufmerksamkeit geben und sie wertschätzen, besonders bei Kindern und jungen Menschen, denen ich oft anmerke, wie viel ihnen diese Begegnungen bedeuten. Das empfand ich teilweise als schwierig, aber ich hatte das Gefühl, dass sehr viel Verständnis da war. Ich freue mich darauf, dass ich irgendwann diese Nähe wieder zulassen darf.

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