Interview Ronja Forcher: „Die Schauspielerei ist ein toller Job!“

Seit der 1. Staffel ist Ronja Forcher als Lilli Gruber Teil der Bergdoc-Familie. Wir haben sie in der Serie vom Kind zur jungen Frau heranwachsen sehen mit allem, was so dazugehört: Teenager-Probleme, erste Liebe, Stress mit den beiden Vätern… Einfach wunderbar anzuschauen, wie Ronja ihrer Rolle so klasse Ausdruck verleiht!

Die mittlerweile 15-jährige ist noch immer mit großer Freude dabei und hat auch in der Realität in den letzten Jahren eine große Entwicklung gemacht. Gerne hat sie unsere Fragen hierzu, zu ihrer schauspielerischen Laufbahn und auch zu Privatem beantwortet. Vielen Dank für das coole Interview !!!

Du bist jetzt 15 Jahre und spielst im Bergdoktor mit, seit Du 11 Jahre bist. Wie hast Du das „Erwachsenwerden“ als Lilli in der Serie erlebt? 

Es war ganz lustig: Was die Lilli macht, macht die Ronja ein halbes Jahr später. Sie ist dabei, sich vom Kind der ersten Staffel zur Frau zu entwickeln, wie auch im echten Leben. Dazu gehört dann natürlich auch die erste Liebe. 

Inwiefern hat Dich  die Rolle und das Zusammenspiel dort erwachsener gemacht? 

Dadurch, dass ich bei den Dreharbeiten meistens mit Erwachsenen zusammenarbeite, hat es viel dazu beigetragen, schneller erwachsener zu werden. 

Was haben Ronja und Lilli gemeinsam, worin unterscheiden sie sich? 

Sie haben vieles gemeinsam, da nach so langer Zeit auch einiges von meinem Privatleben in die Rolle einfließt, das Selbstbewusstsein zum Beispiel. Allerdings gibt es auch Unterschiede: Ich bin nicht so direkt wie Lilli und würde auch manche Aktionen, die das Drehbuch vorsieht, nie machen wie in der 4. Staffel einen Jungen zu schlagen. 

An welche Bergdoktor-Szene denkst Du gerne zurück und warum? 

Da kann ich gar keine bestimme Szene nennen. Alle gefühlvollen Szenen mit Hans Sigl, die dann auch noch mit einer entsprechenden Musik unterlegt werden, sind schön. Hans ist ein super Spielpartner, mit dem die emotionalen Szenen echt wunderbar umzusetzen sind. 

Was würdest Du Dir wünschen, was Lilli einmal in der Serie erleben sollte? 

Bungeejumping wäre cool oder ein Tandemgleitschirmflug! Die Möglichkeit hat man ja nicht alle Tage. Aber das Rockrunning, welches Lilli in der Serie nicht durfte, das habe ich nach Drehschluss gemacht. Ich habe die ganze Zeit gesagt, dass ich es machen werde, und dann konnte ich nicht mehr Nein sagen. Steht sogar im Internet unter „Rockrunning Ronja am Zillergründl“.
Hier ist der Link zum Rockrunning-Video von Ronja. 
(Anmerkung vom Fanclub)
 

Lilli ist jetzt mit Mario zusammen. Erzähl doch mal ein bisschen, wie Dominik Nowak die Rolle bekommen hat. 

Es gab ein Casting, und bei Spielpartnern von mir bin ich immer dabei und suche mit aus. Dominik hat mit Abstand am besten gespielt. Außerdem habe ich eine Woche zuvor den Film „Die Perlmutterfarbe“ gesehen, in dem Dominik mitspielt und fand es dann richtig cool, dass er bei solch einer Produktion dabei war. Auf den ersten Blick ist er zudem sehr sympathisch, freundlich und humorvoll. 

Wenn Du entscheiden könntest: Was macht Lilli in 5 Jahren? Wie und wohin hat sie sich entwickelt? 

Sie studiert, fährt Auto, ist das zweite Mal schwanger... Nein, Quatsch! Ich weiß es wirklich nicht, aber ich glaube, sie macht alles durch, was man so durchmachen kann. 

Wie schaut bei Dir ein gewöhnlicher Tag am Set aus? 

Viel zu früh aufstehen, um 5 Uhr, weil ich um 7 Uhr am Set sein muss. Dann dauert es ca. noch 3 Stunden, die ich bei Maske und Kostüm verbringe, aber auch mal etwas lese. Wenn danach der Dreh startet, muss alles ziemlich schnell gehen bis es dann Mittagessen gibt. Nachmittags wieder Dreh und zwischendurch immer wieder warten. Man wartet mehr als man dreht. Wenn ich dann fertig bin und mit meinem Papa nach Hause fahre, schlafe ich ziemlich schnell ein. 

Hast Du in der drehfreien Zeit eigentlich Kontakt zu Deinen Schauspiel-Kollegen, insbesondere zu Deiner Serienfamilie?  

Eher nicht, weil die meisten in Deutschland wohnen. Manchmal sieht man sich auf einer Premiere, auf einem Abschlussfest oder einem Warm Up, aber sonst im Grunde gar nicht. Zu Weihnachten und Geburtstag telefonieren wir aber auch mal.

Wie bringst Du Schule und Dreh unter einen Hut? 

Ich habe einen Privatlehrer und muss auch oft mein Wochenende zum Lernen opfern. Das hat bis jetzt ganz gut funktioniert, denn ich habe einen sehr toleranten Direktor, der die Fehlzeiten erlaubt. 

Was sagen Deine Schulkameraden/innen dazu und schauen sie auch den Bergdoktor? 

Nein, sie schauen nur, wenn sie selber mal mitspielen. Bei Schulhofszenen versuche ich dann, die Klasse einzubringen. Und ganz zu Anfang haben sie natürlich mal reingeschaut. Aber am ersten Schultag höre ich oft von neuen Schüler/innen, dass sie mich irgendwoher kennen. 

Du schaust Dir sicher jede Folge an. Denkst Du manchmal, Du hättest eine Szene besser spielen können, also schaust richtig kritisch zu? 

Klar sitze ich jeden Donnerstagabend bei der Ausstrahlung vor dem Fernseher. Und das passiert öfters, dass ich der Meinung bin, das würde ich, könnte ich es nochmal drehen, komplett anders machen. Oder auch mein Auftreten verbessern. Aber einmal gesendet, dann ist es ja vorbei. 

Unsere Lieblingsserie ist „Der Bergdoktor“ – wegen der Handlung und den Schauspielern. Welche Sendungen schaust Du gerne im Fernsehen an und welche Schauspieler/innen magst Du? 

Ich muss gestehen, dass ich sehr viel Schmarrn schaue, weil ich nach Schule, Lernen und Drehtag einfach nur abschalten möchte. Oft schaue ich den Tiersender „Natural Wild“. An Serien gefällt mir „True Blood“, da geht es um Vampire, und ich habe alle Staffeln von „Scrubs“ gesehen. Und Zoosendungen wie „Leopard, Affe und Co.“ und „Wildes Kinderzimmer“, die sind immer lustig. Mein Vater interessiert sich sehr für Mathe und Physik, das geht mir genauso und deshalb sind auch Sendungen wie „Terra X“ oder über die größten Wissenschaftler der Geschichte oder über Kunstgeschichte sehr spannend. Welche Schauspieler ich mag… (überlegt): Natürlich alle meine Kollegen! Leonardo DiCaprio macht echt coole Filme wie „Inception“ oder „Shutter Island“ – Respekt! Aber einen richtigen Lieblingsschauspieler habe ich nicht. 

Wie bist Du zur Schauspielerei gekommen, und welches war Dein erster Dreh? 

Meine ganz erste Rolle war in einem indischen Kinofilm mit dem Titel „Okariki Okaru“, da war ich eins von vielen Kindern. Jedes hat ein weißes T-Shirt mit einem Buchstaben angehabt und da haben wir „Happy Birthday“ für die Hauptdarstellerin geschrieben. Der Film, mit dem dann alles angefangen hat, war „Tal des Schweigens“ unter der Regie von Peter Sämann. Dazu gekommen bin ich durch meine Mama, die eine Agentur hat, und die hat dann irgendwann geschaut, in welche Produktion ich passen könnte. Ja, so hat alles angefangen, und dann war ich drin.

Du hast schon sehr viel Schauspiel-Erfahrung gesammelt, einige Filme auch im Ausland gedreht. Wie waren diese Drehs in z.B. Afrika oder der Karibik? 

Die Drehs im Ausland waren cool. Ich war dann z.B. einen ganzen Monat in der Karibik oder Afrika, und das war natürlich toll, denn ich hatte wenige Drehtage, und der Rest war Urlaub. Meine Familie war auch oft mit.  Aber ich musste auch pro Tag 2 Stunden für die Schule lernen, ich habe den Lernstoff von der Schule zugemailt bekommen. So musste ich nicht nachlernen.

Wie bist Du seinerzeit eigentlich zur Rolle der Lilli gekommen? 

Durch ein Casting. Meine Mama hat damals gesagt, dass ich ein Bauernmädchen spielen müsste, was ich ja schon öfters durfte. Dann habe ich mir Zöpfe geflochten und ein kariertes Hemd angezogen, und es waren ungefähr 5 andere Mädchen in dem gleichen Outfit da. Da dachte ich, dass ich sowieso keine Chance hätte. Ich habe dann mit Hans die Szene aus der 1. Staffel gespielt, als wir auf dem Baum sitzen und ich ihn frage, ob er der Onkel Martin sei. Während des Spielens kamen Hans sogar die Tränen. Und obwohl ich den Text vergessen hatte, haben sie mich gelobt, dass ich es so gut gemacht hätte, aber trotzdem dachte ich, dass ich die Rolle nicht bekäme. Auf der Heimfahrt habe ich dann gesagt, dass ich richtig froh wäre, wenn sie sich für mich entscheiden würden. Glücklicherweise ist es dann so gekommen, denn keiner hätte gedacht, zu welcher Erfolgsserie sich „Der Bergdoktor“ entwickelt hat, und damit bin ich auch am bekanntesten geworden. 

Musst Du für jede Rolle ein Casting machen oder kommen konkrete Anfragen? 

Es gibt viele Anfragen, die genau mich für eine Produktion haben möchten. Dann gehe ich aber auch zu Castings, da ist dann mein größtes Handicap, dass ich zu weit entwickelt bin, da entgehen mir dann so coole Rollen… Ich war beim Casting vom Tiger-Team, das lief schon im Kino, und beim „Tatort“, aber da wollten sie ein Kind und keine Frau. 

Lange hast Du nicht in Filmen mitgespielt. Wann ist wieder etwas in der Richtung geplant bzw. wirkst Du in nächster Zeit in anderen Produktionen mit?

Ich bin jetzt voll im Geschäft mit dem Bergdoktor, da habe ich im Grunde keine Zeit für andere Filme. Aber ich habe letztes Jahr für „Soko Kitzbühel“ gedreht, da wurde meine Rollenfigur ermordet, die Folge kam jetzt in diesem Jahr in der laufenden Staffel. Das ist das einzige momentan. 

Möchtest Du später die Schauspielerei auch beruflich machen oder welcher Beruf interessiert Dich? 

Wenn es sich ergibt, würde ich gerne auch Schauspielerin als meinen Beruf wählen, weil es einfach ein toller Job ist, man kommt in fremde Länder und trifft neue Leute. Aber ich werde auch nicht von Casting zu Casting laufen, um eine Rolle zu bekommen. Wenn es nicht sein soll, dann soll es nicht sein. Aber irgendetwas anderes beim Film wäre cool… Ich habe ein Gespräch mit einem Kameramann geführt, und er hat mir den Tipp gegeben, auf die Schauspielschule zu gehen, das ist auf jeden Fall gut und dauert nur zwei Jahre. Deshalb werde ich nach der Matura wahrscheinlich auf die Schauspielschule gehen. Momentan sehe ich mich auch in keinem anderen Beruf.

Welche Hobbys hast Du? Womit beschäftigst Du Dich in Deiner Freizeit am liebsten? 

In erster Linie Lesen. Ich liebe Lesen! Meine Mama hat zu Hause im Wohnzimmer eine ganze Bücherei und ich in meinem Zimmer auch. Dann Schwimmen, Klettern, Jazzdance… Reiten habe ich letztes Jahr angefangen, und ab diesem Jahr gehe ich zur Akrobatik. Natürlich noch Musik hören, Fernsehen schauen, Freunde treffen und Internet. 

Im Winter ist sicher Skifahren angesagt. Geht es zum Wilden Kaiser oder trifft man Dich ganz woanders? 

Ich fahre Snowboard, bin leidenschaftliche Snowboardfahrerin! Vor drei Jahren hat es mir meine beste Freundin beigebracht. Ich fahre dann bei mir zu Hause in Innsbruck, am Patscherkofel zum Beispiel. Aber letztes Jahr beim Winterspecial sind wir von der Hohen Salve gefahren, das war sooo traumhaft schön! Das Team hat ein Bergdoktor-Rennen gemacht, aber ich durfte leider nicht teilnehmen, weil ich noch nicht volljährig bin, wegen der Versicherung. 

Welche Musik hörst Du gerne? 

Ich höre viel Jazz und Soul, mag die Bloodhound Gang und Adele. Ansonsten viele aktuelle Songs.

Du hast schon viel von der Welt gesehen. Wohin möchtest Du unbedingt einmal reisen? Welches Land, welche Kultur interessiert Dich? 

Nach Paris würde ich gerne mal reisen – eine schöne Stadt mit schönen Sehenswürdigkeiten. Dann wäre noch cool Thailand, Japan, Australien oder nochmal Afrika…Die Natur und die Tiere waren einfach toll! 

Was möchtest Du zum Abschluss uns Fans noch sagen? 

Ich bedanke mich bei den Fans für ihre Treue, das sehe ich an den Briefen und Autogrammwünschen, die ich jeden Tag bekomme. Und es tut mir auch so leid, dass ich immer so lange mit der Beantwortung brauche, ich mache es super gerne persönlich, aber ich habe leider sehr wenig Zeit durch Schule und Dreh. Also Entschuldigung und Danke für die Geduld! 

Wir bedanken uns ganz herzlich für das Interview und sind gespannt, was Lilli diese Staffel noch erleben wird!

9 Kommentare zu „Interview Ronja Forcher: „Die Schauspielerei ist ein toller Job!““

  1. Ich finde das Interview total super cool,die Ronja ist so ein symphatisches liebes bildhübsches Mädl,ist im alter von unserer Ines.Die auch manchmal so ist wie die Lilly.Ronja spielt die Rolle mit Hans Sigl super gut,man kann fast glauben sie wären im echten Leben auch Papa und Tochter.Ich wünsche Ronja dass sie ihren Weg macht als Schauspielerin,wenn sie so viel Freude daran hat.
    Viel Freude und Spaß beim Dreh der 6.Staffel.
    Alles Liebe Christine

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