Eine Fan-Weihnachtsgeschichte der gemeinsamen Aktion
des TVB Wilder Kaiser und des Bergdoktor Fanclubs!
Diese Geschichte wird außer Konkurrenz veröffentlicht.
Ein Weihnachtsfest mit Hindernissen
von Heike Land
An einem schönen Wintertag, als der Schnee bis vor der Haustüre lag,
heizten die Grubers ihre Wohnstube ein, denn es sollte heute so richtig gemütlich sein.
Den Rauch im Kamin merkte jeder sofort, an diesem schönen warmen Ort.
Als Lilli ihre Oma nach der Planung des Weihnachtsfestes fragte,
Lisbeth sehr lautstark über ihre Rückenschmerzen klagte.
Am Frühstückstisch, wie jeden Morgen, spricht halt jeder über Kummer und Sorgen.
Nach dem ganzen Stress im letzten Jahr, war für alle Grubers klar:
„Weihnachten feiern wir in Ruhe und Gemeinsamkeit,
und vor allem wünscht sich niemand Streit!“
Hans, der skeptisch in die Runde blickt, formuliert sein Anliegen ganz geschickt:
„Wir fragen aber nicht einen Baumgartner nach einer passenden Weihnachtstanne,
denn das wäre ja wohl die allergrößte Panne.
Selbst wird geschnitten der Christbaum im Wald,
auch wenn es draußen stürmt, nass ist und kalt.
Im Keller steht die Axt dafür schon bereit.
Es ist die Original Ronning, die den Stamm vom Boden entzweit.“
Es wird diskutiert, gesprochen und überlegt, bis für alle ein gutes Ergebnis steht.
Gefeiert werden soll bei den Grubers daheim,
mit der ganzen Familie, leckerem Essen und Wein.
Während Anne und Lilli ihre Zeit am Herd verbringen,
gehen die anderen in den Gottesdienst, um Weihnachtslieder zu singen.
Der Pfarrer Harald Brotesser hält heuer seine Predigt über den Heiligen Immanuel.
Dies geht nur leider nicht immer so schnell.
Er wünscht der Gemeinde zum Heiligen Abend Besinnlichkeit und Frieden,
und dass sie keinen unerwünschten Besuch von Knecht Ruprecht kriegen.
Während Siglinde und Lisbeth spielen Weihnachtslieder auf ihren Harfen,
viele Gemeindemitglieder bereits schon beginnen zu schlafen.
Daraufhin kündigte der Pfarrer die Abendmahlsfeier an.
Natürlich kamen alle Gottesdienstbesucher auch dran.
Es gab ein Stückchen Brot und einen Schluck Wein dazu, fertig waren sie alle im Nu.
Zuletzt nahm sich der Pfarrer selbst ein Brotstück zur Hand,
als die Gemeinde noch vor ihm stand.
Doch statt das Brotstück hinunterzuschlucken, fing er an, die Klutze wieder auszuspucken.
Während fröhliche Lieder wurden gesungen vom Chor,
Herr Brotesser allmählich das Bewusstsein verlor.
Schnell hatten Martin und Hans den Ernst der Lage erkannt und kamen beide angerannt.
Auch die Gottesdienstbesucher hatten sich schon um den Pfarrer versammelt,
während er durch seinen langen Barth einen Hilferuf stammelt.
Eine schnell ausgelöste Rettungsaktion begann.
Es ist schon toll, was unser Bergdoktor so alles kann.
Die Lage war kritisch, des Pfarrers Zustand instabil.
Das war wohl eindeutig ein Brotstück zu viel!
Während Martin mit dem Beatmungsbeutler die Erstversorgung übernahm,
der Hans mit dem Handy sofort zur Stelle kam.
Anton und Max, die beiden Jungs aus der ersten Bank,
erschraken sich sehr, als der Pfarrer zu Boden sank.
Auch der Küster Herr Pichler wollte nicht glauben, was gerade vor seinen Augen geschehen.
Er dachte, Herr Brotesser würde jetzt wirklich von uns gehen.
Darum rief er ganz erschrocken: „O – Harald, O – Harald, steh‘ wieder auf!
Ich wollte mit dir noch zur Hennigspitze hinauf.
Und nun wird wohl nichts mehr aus alledem,
weil wir haben mit dir jetzt ein großes Problem.“
Während Lisbeth spontan den Ablauf des Gottesdienstes übernahm,
von weitem auch schon der Rettungswagen kam.
Er brachte Herrn Brotesser sofort ins Klinikum nach Hall.
Dort machte der erfahrene Medizinforcher Dr. Kahnweiler zunächst einmal Ultraschall.
Schon bald bekam der Pfarrer die erlösende Diagnose:
Es ist zum Glück keine Thuberkulose.
Der Patient wurde beatmet und bestens versorgt,
bis abends unsere Lisbeth war bei ihm vor Ort.
„O – Harald, O – Harald, es geht schon bald wieder“,
rief sie voll Zuversicht und beugte sich tröstend vor ihm nieder.
Sie war überglücklich, ihn wiederzusehen,
weil sich die beiden nämlich sehr gut verstehen.
Müssen die Grubers nun wirklich den Heiligen Abend ohne Lisbeth verbringen?
Sie wird dem Pfarrer zu Weihnachten sicher noch ein Liedchen singen…